Sechs großartige Sänger, sechs außerordentliche Bühnentalente und jede Menge Hits: Die Comedian Harmonists sind die Boyband der 20er Jahre. Auch fast 100 Jahre später kennt jeder „Mein kleiner grüner Kaktus“, „Veronika der Lenz ist da“ oder „Schöne Isabella von Kastillien“. Ihre Karriere als Superstars der Weimarer Republik klingt heute wie eine Geschichte aus dem Film: Per Zeitungsinserat findet der verkrachte Schauspieler Harry Frommermann den ausgebildeten Opernsänger Robert Biberti, der seine Chorkollegen, den Bulgaren Ari Leschnikoff und den Polen Roman Cycowski mitbringt. Später kommen Erich Collin und der Pianist Erwin Bootz dazu. Schon nach einem Jahr bringt ein Vorsingen bei Revue-König Erik Charell das ersehnte Engagement und der Triumphzug des Sextetts ist nicht mehr aufzuhalten. Sie sind die Stars der Schellack-Ära, nehmen eine Platte nach der anderer auf, singen und spielen in Kinofilmen mit, touren durch ganz Europa, logieren und feiern in den besten Hotels und die gesamte Damenwelt liegt ihnen zu Füßen.
Die Nationalsozialisten setzten der Erfolgsgeschichte 1934 jedoch ein jähes Ende, als ein neues Gesetz die Auftritte der jüdischen Ensemblemitglieder unmöglich macht. Die Nachfolgeformationen, das Meistersextett und die Comedy Harmonists, können nicht mehr an die Erfolge des Originals anknüpfen.
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